Donnerstag, 7. Juni 2018

In Bewegung

Mein eigentliches Vorhaben war es, mich jeden Sonntag hin zu setzen und etwas zu schreiben. Sehr illusorisch, wie ich gerade festgestellt habe.
Allerdings merke ich, dass einiges in meinem Leben im Wandel ist. Es bewegt sich etwas.

Wahrscheinlich lag es daran, dass ich zwischenzeitlich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich mich nicht mehr wohlgefühlt habe.
Ich habe in Frage gestellt, ob es richtig ist, nocheinmal zu studieren, ob mein Job mit all seinen Rahmenbedingungen der Richtige für mich ist und vor allem habe ich Beziehungen in meinem Privatleben in Frage gestellt.

Ich habe mich mehr mit Yoga, Achtsamkeit und dem Erreichen eines glücklichen Zustands auseinandergesetzt. Ich habe wieder angefangen, vermehrt zu meditieren und einfach mehr auf mich zu achten. Ich habe mir eine Woche Urlaub genommen und meine Freizeit viel in der Natur verbracht. Diese Woche der Ruhe und Auszeit, tat mir so gut, dass ich einfach vieles mit etwas Abstand überdenken konnte.

Ich merke langsam, wie ich mich selbst besser kennenlerne. Mir wird bewusst, dass es unnötig ist, sich über andere Menschen aufzuregen. Mittlerweile nervt es mich einfach, wenn sich Freunde über andere Menschen lustig machen, all das bringt so viele negative Gefühle und ist einfach unnötig. Ich lerne gerade, andere Menschen anzunehmen wie sie sind. Ich übe mich vor allem im Mitgefühl.
(Keine Sorge, Nationalsozialistisches oder  Rechtes Gedankentum, Sexismus und Chauvinismus gehen überhaupt nicht und dem ist auch nicht mit Mitgefühl entgegen zu treten)

Ich habe den ersten Schritt getan und mich von Menschen abgewandt, die vermeintlich Freunde zu sein scheinen, mich allerdings in meiner positiven Entwicklung hemmen und mich im Endeffekt runterziehen.
Ich bin jahrelang in der Rolle gewesen, Menschen zu helfen, die ihre Probleme zu meinen gemacht haben. Dieses Verhalten ist gefährlich, da ich schlicht und einfach ein seelischer Mülleimer für viele Freunde oder Bekannte geworden bin. Sie laden Sorgen und Nöte ab und sobald es ihnen besser geht, sind sie auf und davon. Eigene Probleme, habe ich nie angebracht. Man könnte denken, "Tja, da ist sie ja selbst Schuld". Meine Intuition hat mich immer abgehalten, mich zu Öffnen und etwas tiefgründiges über mich und meine Probleme zu erzählen, da ich einfach kein Vertrauen aufbauen konnte.
Im Nachhinein bin ich so unendlich froh, dass ich da auf mein Gefühl vertraut habe.
Ich kann euch nur empfehlen, darüber nachzudenken, welche Beziehungen euch wirklich gut tun. Und wenn sie euch nicht gut tun, habt ihr es selbst in der Hand zu entscheiden, ob sie weiterhin Teil eures Lebens sein sollen.

Was sich auch verändert hat, ist meine Körperwahrnehmung. Ich hatte es noch nie schwer, meinen Körper anzunehmen. Allerdings, habe ich auch gemerkt, dass all der Schönheitswahn Einfluss auf mich hatte. Früher wäre ich nie ungeschminkt rausgegangen. Nicht mal zum Sport oder zum Einkaufen. Mittlerweile geht das, weil ich in den Spiegel schauen kann und mir sagen kann, dass ich gut so bin, wie ich bin. Ich verabschiede mich gerade von lästigen Push-Up BH's, die einfach nur unbequem sind und die Brüste bis unters Kinn schnallen. Wozu? Mein Körper sieht so einfach schlecht weg nicht aus und das ist vollkommen okay. Ich liebe meinen Körper wie er ist, mit jeder kleinen Narbe, Speckröllchen und Dehnungsstreifen.

Meine Botschaft an euch: Ihr seid alle wundervoll wie ihr seid. Egal welches Geschlecht, nehmt euch an wie ihr seid. Niemand sollte sich verstellen müssen, um irgendwo vermeintlich anzukommen.

Ganz viele Liebe 🖤

Steiniger Weg!

" Nichts stand in seinem Leben ihm so gut, Als wie er es verlassen hat; Er starb wie einer, der sich auf den Tod geübt, Und warf das L...